Instrumentation Orchesterwerke
Stockhausen Gesamtausgabe auf CD
Die unter Mitwirkung von Karlheinz Stockhausen entstandenen Aufnahmen seiner Werke werden seit 1991 in einer Gesamtausgabe auf Compact Discs veröffentlicht. Kenntlich gemacht ist jede CD-Ausgabe durch Stockhausens Signatur mit einer laufenden Nummer im Kreis. Die Nummern folgen weitgehend der historischen Reihenfolge der Werke. Stockhausen hat bei diesen Aufnahmen als Realisator der Elektronischen Musik, als Dirigent, Spieler, Klangregisseur, musikalischer Leiter mitgewirkt, die Aufnahmen abgemischt und CD-Mastering, Texte, Graphik gemacht.
- Compact Discs können beim Stockhausen-Verlag bestellt werden: Kettenberg 15, 51515 Kürten, Deutschland (www.stockhausenCDs.com).
Karlheinz Stockhausen
Instrumentation Orchesterwerke
KINDER-ORCHESTER
(z. B. 16 Instrumente)
und
Sopran, Flöte, Bassetthorn,
ein Synthesizer-Spieler;
Elektronische Musik, Klangregisseur
(Dauer mit Einblende ca. 6 Min. plus Pause oder Ausblende, bei Einzelaufführung mit Einblende und Ausblende ca. 7 Min.)
In der Oper FREITAG aus LICHT kommen 12 Tonszenen und 10 Realszenen
vor, die aus einer zweistimmigen Kernformel abgeleitet sind (siehe
S. VI). Die ursprünglichen LlCHT-Formeln sind in KINDER-ORCHESTER
(Einblende der Elektronischen Musik plus ca. 5 Min. plus Pause), KINDER-CHOR (ca. 7½ Min. plus Pause), KINDER-TUTTI (ca. 5 Min. plus Ausblende
der Elektronischen Musik) mit einigen Veränderungen, Einschüben,
ausgeprägten Schlüssen verwendet.
Diese drei Realszenen mit einer Gesamtdauer von ca. 21 Minuten wurden
im Zusammenhang vom FREITAG aus LICHT am 12. September 1996 in
der Oper Leipzig szenisch uraufgeführt mit dem Kinder-Orchester der
Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach" (Einstudierung: Andreas
Korn), dem Kinder-Chor der Oper Leipzig (Einstudierung: Anne-Kristin
Mai) und dem Kinder- Chor des Mitteldeutschen Rundfunks (Einstudierung:
Gunter Berger), Angela Tunstall (Sopran), Nicholas Isherwood (Baß),
Kathinka Pasveer (Flöte), Suzanne Stephens (Bassetthorn)‚ Massimiliano
Viel (Synthesizer), K. Stockhausen (Elektronische Musik und Klangregie).
Szenisches
KINDER-ORCHESTER
Nachdem es im Saal dunkel geworden ist, wird die Elektronische Musik eingeblendet.
Von links kommt EVA (Sopranistin) mit einer Gruppe von Kindern,
die europäische Musikinstrumente mit sich tragen: Flöten, Klarinetten,
Fagotte (?), Saxophone (?), Trompeten (?), Hörner (?), Posaunen (?), Violinen,
kleine Celli, Akkordeons (?), Gitarren (?) (o. a.). Alle Kinder tragen
helle Konzertkleider (z. B. weiß-grüne Anzüge und Kleider mit blauweißen
Marinekragen).
Hinter den Kindern gehen die beiden Begleiterinnen ELU (Bassetthornistin) und LUFA (Flötistin).
Die Kinder spielen beim Wandern einzelne Töne und Intervalle aus der
folgenden Musik, rufen sich fröhlich einzelne Silben aus dem Text zu. Wenn
sie angekommen sind, stellen sie sich halblinks auf.
Indes ist von rechts — etwas später und schneller — ein Chor von Kindern mit LUDON (Baß-Sänger) gekommen. Die Kinder tragen alle Arten
von afrikanischen Schlag-, Rassel-, Reibe-‚ Schüttel-Instrumenten bei sich,
spielen diese auch vereinzelt durcheinander und lachen viel. Sie sind schwarz
und rot gekleidet.
Die beiden Gruppen stellen sich einander gegenüber auf. Die Cellospieler tragen einen festgeschnallten Jägerstuhl am Gesäß und setzen sich
vor die anderen. LUDON und EVA begrüßen sich.
Etwas entfemt sitzt Synthibird (ein Synthesizer-Spieler mit Synthesizer).
Dann spielt das Orchester der weißen Kinder für die schwarzen Kinder,
die sich dabei amüsieren. EVA singt mit und dirigiert leicht das Orchester.
ELU und LUFA bleiben im Hintergrund und spielen unauffällig mit dem Orchester,
Synthibird begleitet.